Hallo zusammen,
ich bin schon seit langer Zeit stiller Mitleser hier im Forum.
Was mich zur Zeit beschäftigt, ist die Frage, wie die ideale Zündkurve für einen Zweitakter aussehen könnte.
Auf den ersten Blick sollte man ja meinen, dass man mit steigender Drehzahl immer früher zünden sollte, da das Gemisch eine feste Zeit zur Verbrennung benötigt und der maximale Verbrennungsdruck kurz nach O.T. auftreten sollte.
Da das Gemisch jedoch auch durch das Kurbelgehäuse kommt, wird es dort verwirbelt und die Benzinteilchen vermengen sich gleichmäßiger mit der Luft; und zwar umso mehr, je schneller sich die Kurbelwelle dreht. Und je besser das Benzin-Luft-Gemisch vermischt ist, umso schneller verläuft die Verbrennung, also sollte man mit steigender Drehzahl immer später zünden.
Die entscheidende Frage ist jetzt, wie stark sich die jeweiligen Effekte bemerkbar machen. Ich hab mal ne Weile danach gegoogelt, aber nichts wirklich brauchbares gefunden. Die Einen sind der Meinung, dass sich die Verwirbelung des Gemisches bei unseren Drehzahlen überhaupt nicht bemerkbar macht, die Anderen gehen nur davon aus, dass das Gemisch mit steigender Drehzahl schneller verbrennt (in einem Roller-Forum war sogar Einer, der felsenfest davon überzeugt war, dass bei Leerlauf-Drehzahl 30° v. O.T. gezündet wird und dann der Winkel bis zur Maximal-Drehzahl auf fast 0° v. O.T. zurückgenommen wird).
Meine Frage an euch: Wie sieht eurer Meinung nach die ideale Zündkurve aus?
(Mir ist natürlich klar, dass jeder Motor eine eigene ganz speziell angepasste Kurve braucht. Aber gehen wir hier mal beispielsweise von nem "durchschnittlichen" Zündapp CS-25 Rennmofa-Motor aus, ich denke damit wird ein großer Teil der User hier unterwegs sein).
Mein Hintergrund ist folgender: Ich baue zur Zeit ein Rennmofa für Cross-Rennen auf. Dank meines Mechatronik-Studiums wäre ich in der Lage, mir ein Steuergerät zusammenzulöten und zu programmieren, mit dem jede beliebige Zündkurve möglich wäre. Die Frage dabei ist:
Wieviel Mehrleistung kann eine frei programmierbare Zündkurve gegenüber einer gewöhnlichen kontaktlosen Zündung ohne Kurve bringen?
Der Aufwand dabei wäre nämlich recht groß, insbesondere die Hard- und Software zuverlässig und störungssicher zu machen. Wären nur 5% mehr gegenüber meiner sauber eingestellten Sternzündung drin, würde sich das meiner Meinung nach nicht lohnen, zumal bei einigen Mofa-Rennen elektronische Steuergeräte ganz verboten sind.
Zur frei programmierbaren Zündung fällt mir noch ein weiterer Vorteil ein: Man könnte während des Betriebs die Temperatur am Zylinder messen und durch Ändern des Zündzeitpunktes diese auch steuern. Denn je früher gezündet wird, umso mehr Hitze entwickelt sich im Motor und andersherum. Wenn der Motor jetzt während eines Rennens zu heiß werden würde, könnte das Steuergerät einfach ein paar Grad später zünden, was zwar etwas Leistung kostet, aber den Motor vor einem ernsthaften Schaden bewahren könnte.
So jetzt hab ich ne Menge geschrieben und bin gespannt auf eure Meinungen und Gedanken.
Gruß
pulfli
ich bin schon seit langer Zeit stiller Mitleser hier im Forum.
Was mich zur Zeit beschäftigt, ist die Frage, wie die ideale Zündkurve für einen Zweitakter aussehen könnte.
Auf den ersten Blick sollte man ja meinen, dass man mit steigender Drehzahl immer früher zünden sollte, da das Gemisch eine feste Zeit zur Verbrennung benötigt und der maximale Verbrennungsdruck kurz nach O.T. auftreten sollte.
Da das Gemisch jedoch auch durch das Kurbelgehäuse kommt, wird es dort verwirbelt und die Benzinteilchen vermengen sich gleichmäßiger mit der Luft; und zwar umso mehr, je schneller sich die Kurbelwelle dreht. Und je besser das Benzin-Luft-Gemisch vermischt ist, umso schneller verläuft die Verbrennung, also sollte man mit steigender Drehzahl immer später zünden.
Die entscheidende Frage ist jetzt, wie stark sich die jeweiligen Effekte bemerkbar machen. Ich hab mal ne Weile danach gegoogelt, aber nichts wirklich brauchbares gefunden. Die Einen sind der Meinung, dass sich die Verwirbelung des Gemisches bei unseren Drehzahlen überhaupt nicht bemerkbar macht, die Anderen gehen nur davon aus, dass das Gemisch mit steigender Drehzahl schneller verbrennt (in einem Roller-Forum war sogar Einer, der felsenfest davon überzeugt war, dass bei Leerlauf-Drehzahl 30° v. O.T. gezündet wird und dann der Winkel bis zur Maximal-Drehzahl auf fast 0° v. O.T. zurückgenommen wird).
Meine Frage an euch: Wie sieht eurer Meinung nach die ideale Zündkurve aus?
(Mir ist natürlich klar, dass jeder Motor eine eigene ganz speziell angepasste Kurve braucht. Aber gehen wir hier mal beispielsweise von nem "durchschnittlichen" Zündapp CS-25 Rennmofa-Motor aus, ich denke damit wird ein großer Teil der User hier unterwegs sein).
Mein Hintergrund ist folgender: Ich baue zur Zeit ein Rennmofa für Cross-Rennen auf. Dank meines Mechatronik-Studiums wäre ich in der Lage, mir ein Steuergerät zusammenzulöten und zu programmieren, mit dem jede beliebige Zündkurve möglich wäre. Die Frage dabei ist:
Wieviel Mehrleistung kann eine frei programmierbare Zündkurve gegenüber einer gewöhnlichen kontaktlosen Zündung ohne Kurve bringen?
Der Aufwand dabei wäre nämlich recht groß, insbesondere die Hard- und Software zuverlässig und störungssicher zu machen. Wären nur 5% mehr gegenüber meiner sauber eingestellten Sternzündung drin, würde sich das meiner Meinung nach nicht lohnen, zumal bei einigen Mofa-Rennen elektronische Steuergeräte ganz verboten sind.
Zur frei programmierbaren Zündung fällt mir noch ein weiterer Vorteil ein: Man könnte während des Betriebs die Temperatur am Zylinder messen und durch Ändern des Zündzeitpunktes diese auch steuern. Denn je früher gezündet wird, umso mehr Hitze entwickelt sich im Motor und andersherum. Wenn der Motor jetzt während eines Rennens zu heiß werden würde, könnte das Steuergerät einfach ein paar Grad später zünden, was zwar etwas Leistung kostet, aber den Motor vor einem ernsthaften Schaden bewahren könnte.
So jetzt hab ich ne Menge geschrieben und bin gespannt auf eure Meinungen und Gedanken.
Gruß
pulfli